Unfallschwerpunkt mit zusätzlichen Gefahrenstellen verschärft
Die Sicherheit von Motorradfahrerinnen und -fahrern steht im…
Weiterlesen
Wir sind nicht damit einverstanden, dass Motorradkollegen Kurvenstrecken pausenlos hoch- und runterfahren. Wir sind aber auch irritiert, dass Unfallstrecken mit zusätzlichen Gefahrenstellen versehen werden.
Zum Beispiel an der Hulftegg, einem 954 m hohen Übergang zwischen den Kantonen Zürich und St. Gallen: Nach der Sanierung 2021 stieg die Beliebtheit dieser zuvor welligen bis löchrigen Kurvenstrecke. Es bildete sich eine Community von eher jungen Fahrern, die den Pass mehrmals hoch- und runterfahren. Unfälle gibt es in der Regel an jedem sonnigen Wochenende. Deswegen und nach Klagen lärmgeplagter Anwohner ist die Polizei mit Patrouillenfahrten und Kontrollen präsenter. Die gut vernetzten Motorradfahrer machen dann Pause oder üben sich in hochkorrekter Schleichfahrt. Solches ist an etlichen Kurvenstrassen in der Schweiz zu beobachten.
Müsste an einem solchen Unfallschwerpunkt die Strasseninfrastruktur angepasst werden, um schwere Verletzungen von Motorradfahrern zu vermeiden? Offensichtlich wird eher das Gegenteil getan. Bei der Sanierung wurden Böschungen durch Natursteinmauern, bestehend aus grob behauenen Felsbrocken, ersetzt. Die Felsbrockenmauern sehen schöner aus als Betonmauern, Kollisionen in flachem Winkel gehen dafür umso unschöner aus. Scheute man bei besagten Felsmauern weder Aufwand noch Kosten, verzichtete man dafür auf Unterfahrschutz an Leitplanken.
Neueste bauliche Massnahme: An der Aussenseite einer Linkskurve im Kanton Zürich besteht eine Auslaufzone in Form eines Kiesplatzes. Fahrzeuge oder Anhänger sind da abgestellt, möglichst entfernt von der Fahrbahn, Holz wird zwischengelagert, oft ist der Platz auch leer. Eine Auslaufzone, dank der Motorradfahrer bei harmlosen Stürzen ohne Verletzungen davonkommen könnten. Solche harmlosen Stürze ereigneten sich dann und wann im Herbst und Frühling, wenn die Strasse dort wegen ganztägig fehlender Sonneneinstrahlung kalt und rutschig ist, was ortsfremde Fahrer überraschen kann.
Im Sommer 2025 wurde an der Aussenseite besagter Kurve, 1.65 m von der Fahrbahn entfernt, auf einem verzinkten Metallmasten mit den Massen 10 x 15 cm eine Installation montiert mit Kameras, weiteren Apparaturen und einem Solarpanel – eine Strassenwetterstation für den Winterdienst.
Leitplanken ohne Unterfahrschutz, gusseiserne Schachtdeckel, rutschige Bitumenwürste und Strassenmarkierungen: Gefahrenstellen für Zweiradfahrer sind längst bekannt, doch was passiert? Im Falle der Hulftegg wurden vor fünf Jahren lange Passagen mit Leitplanken ohne Unterfahrschutz versehen, Felsbrockenmauern ersetzten Wiesenböschungen, neu ist eine stählerne Säule unmittelbar neben der Fahrbahn.
Moto-Mobilität Schweiz (IG Motorrad und Swiss Moto) setzt sich dafür ein, dass solche Gefahrenstellen künftig erkannt, entschärft und im Dialog mit der Motorrad-Community nachhaltig verbessert werden.






Die Sicherheit von Motorradfahrerinnen und -fahrern steht im…
Weiterlesen
Winterthur/Appenzell, im November 2025 – Wenn Leonie einen…
Weiterlesen
Der Fonds für Verkehrssicherheit (FVS) fördert seit vielen…
Weiterlesen